grenzen, ist es vorbei mit dem potenziellen
Genuss, noch bevor er angefangen hat!
Die aus wärmetechnisch günstigem Bims
gemauerte Garage musste zunächst einmal
mittels Heizung und Trockenbaumaßnah-
men wohnlich gemacht werden. Für eine
solche Nutzungsänderung hat der Gesetz-
geber restriktive Vorstellungen in Paragra-
phenform gegossen, die es unbedingt zu er-
füllen gilt.
Im Zuge des Ausbaus wurde das Garagen-
tor durch Porenbeton-Mauer-
werk sowie eine einbruchhem-
mende
Fenster-Tür-Kombi-
nation ersetzt. Diese Verände-
rung ist von außen so offenkun-
dig, dass sie ohne Genehmigung
definitiv nicht möglich gewesen
wäre.
Das bedeutendste äußere Hindernis, die
seinerzeit geltende Wärmeschutzverord-
nung (WSchV), wurde mittels Gipsfaserplat-
ten samt darunter liegender, überlappender
Dämmschichten aus extrudiertem Hart-
schaum allseitig erreicht. Im „Haupthaus“
waren zwei Heizkörper entbehrlich und
konnten
somit
in
die
umfunktionierte
Vorher - nachher:
Oie trostlos wirkende Riesengarage mit Not-WC
wurde in rund sechs Wochen auf Kurs gebracht und
in den Hör- und Arbeitsraum eines musikbegeister-
ten HiFi-Redakteurs verwandelt das WC zum Bad
ausgebaut. Die Autos bleiben draußen, der Zimmer-
antenne folgte noch ein Sat-Anschluss
„Garage“ abgezogen werden. Nun stehen
Gipsverschalungen gerade bei HiFi-Fans im
zweifelhaften Ruf, bei ungünstiger Auslegung
mitzuschwingen und Tieftonan-
teile entweder - gegenphasig -
zu schlucken oder aber - in
Phase —
unnatürlich aufzublähen.
Um diese Effekte möglichst im
Keim zu ersticken, wurde die
Stärke der im Kreise der Aus-
baumaterialien besonders stabi-
Raumnot macht
erfinderisch, die
audiophile Er-
oberung der Ga-
rage steht an
Abgeschirmte lapp- und HMS-Kabel sollen die
HiFi- und Heimkino-Anlage fürstlich mit Energie
speisen
H IF I-T U N IN G STEREO 43